Profi Texter werden: Ausbeutung oder lukrative Arbeit?

Profi Texter werden lohnt sich das noch
Profi Texter werden lohnt sich das noch

Wer professioneller Texter werden will, steht in der heutigen Zeit vor einer großen Herausforderung. Geld wächst nicht an Bäumen, die Konkurrenz ist groß. Genauso hoch ist jedoch auch die Nachfrage von Firmen, die Texte erstellen lassen wollen. Von Textern die ihr Handwerk verstehen. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Fehlendes Personal oder Fachwissen in einem Bereich.

Leider gibt es auf dem Markt unter den Auftraggebern schwarze Schaafe. Diese versuchen die Preise so zu drücken, dass man schon fast von Ausbeutung sprechen kann. Meine Frage in diesem Beitrag daher: Ist das Erstellen von Texten eine Ausbeutung oder durchaus lukrative Arbeit?

Endstation Texterstrich!?

Dieser provokante Aufruf stammt nicht aus meiner Feder. Im Rahmen meiner eigenen Blogparade zu den wichtigsten Social Media Plattformen, bin ich über etwas Interessantes gestolpert. Das Team von Content Cure hat ebenfalls zu einer Blogparade aufgerufen. Nämlich unter der Überschrift Endstation Texterstrich. Thematisch soll es bei der Blogparade hauptsächlich um die Vergütungs-Situation in Deutschland für professionelle Texter gehen. Ein Themenbereich der mich als Texter ebenfalls betrifft. Umso interessanter war der Aufruf für mich, meine Erfahrungen kund zu tun!

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Qualität, aber zum kleinen Preis?

Die meisten Webseitenbetreiber haben endlich verstanden, dass es sich immer mehr um Qualität dreht. Veröffentlichte Inhalte müssen sich mit immer mehr Konkurrenten messen. Unternehmen brauchen daher hochwertigeren Content als zuvor. Ansonsten bleibt das Ziel der Top Rankings bei Google in weiter Ferne.

Sogenannte Corporate Blogs bilden dafür die richtige Plattform. Firmen können dort den Kontakt zum Kunden suchen oder gar neue Kunden gewinnen. Meistens über die Suchmaschinen. Erfahrungsgemäß ist die Bereitschaft gestiegen Texte erstellen zu lassen. Weil die meisten Texter neben dem Schreiben noch andere Fertigkeiten besitzen. Wie zum Beispiel Kenntnisse in der Suchmaschinenoptimierung. Welche notwendig sind, um Beiträge langfristig in der Google Suche nach vorn zu bringen.

Leider leben wir aber in einer Discount-Gesellschaft. Die Menschen wollen Leistungen immer zum günstigsten Preis. Wer Texter werden will, wird sich also häufiger mit schlechten Preisvorstellungen rumschlagen müssen. Zum einen kann ich das ein wenig nachvollziehen. Unternehmen müssen Geld verdienen. Lohnkosten sind die höchsten Ausgaben. Was ich jedoch nicht verstehe: Warum müssen Texter zum Dumpingpreis arbeiten? Schließlich bringt ein starker Artikel dem Unternehmen vielerlei Vorteile. Langfristig!

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Warum sich Texter nicht unter Wert verkaufen sollten

In meinen Augen ist es sehr wichtig seinen Wert zu kennen. Sich als Texter zum Dumpingpreis zu verkaufen, birgt viele Gefahren. Es ist vor Allem unwirtschaftlich, weil ein professioneller Texter am Ende des Monats noch davon leben können muss. Krankenkasse, Miete, Versicherungen, Altersvorsorge und Lebensunterhaltskosten müssen von der Vergütung gedeckt werden. Zumindest wenn Du den Beruf des Texters in Vollzeit ausübst.

Du darfst außerdem die Arbeitszeit nicht vergessen. Ein professioneller Text kostet Dich viele Stunden, eventuell Tage. Ich erstelle meine Texte zum Beispiel hier im Blog nicht unter 4 bis 5 Stunden. Zudem musst Du Dich in das Thema einlesen, Recherchen anstellen. Schließlich soll ein guter Artikel später gefunden werden. Allein die Vorarbeiten können mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Je schwieriger das Thema, desto mehr Aufwand wirst Du betreiben müssen. Weil Fachbegriffe den Lesefluss beeinflussen. Die Finalisierung des erstellten Textes wird dadurch mehr Zeit benötigen. Bedingt durch häufigeres Durchlesen und Korrekturen. In einem Beitrag hier im Blog hatte ich mich bereits mit der Vergütung und Honoraren beschäftigt. Allerdings eher aus Sicht des Bloggers bei bezahlten Artikeln.

Texte erstellen, aber bitte nicht auf Textplattformen!

Meine ersten Gehversuche als Texter habe ich vor vielen Jahren auf Text-Plattformen wie Textbroker oder Content.de gemacht. Im Grunde weil ich dachte, wenn Unternehmen bei mir Texte erstellen lassen wollen, ich zunächst eine gewisse Reichweite haben muss. Die ich damals nicht hatte.

Die genannten Plattformen sind sehr bekannt und vermitteln daher Aufträge zwischen Textern und Auftraggebern. In meinem Kopf legte ich mir also zurecht, es wäre ein Vorteil dieses Netzwerk nutzen zu können.

Schnell merkte ich jedoch, dass mir das große Netzwerk keine Vorteile einbrachte. Im Gegenteil sogar. Die Texte wurden pro Wort mit geringen Cent-Beträgen vergütet. Und die Auftraggeber wollten im Nachhinein viele Änderungen haben.

Für mich stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht. Für ein paar läppische Euro teilweise ganze Arbeitstage zu investieren, ist Alles, aber nicht lukrativ für den Texter.

Ich kann daher nur raten: Finger weg von solchen Plattformen! Wer Texte erstellen möchte, die so bezahlt werden, dass es die Arbeit wert ist, braucht bessere Auftraggeber.

Wie Du dennoch Texter werden kannst!

In meinen Augen geht es als professioneller Texter darum, wertschätzende Auftraggeber zu finden. Wenn Du solche gefunden hast und Deine erstellten Texte eine gewisse Qualität liefern, kannst Du Geld verdienen, mit dem sich Dein Lebensunterhalt bestreiten lässt.

In den letzten Jahren habe ich mit vielen Unternehmen zusammen gearbeitet. Die meisten davon waren mit meinen Arbeiten sehr zufrieden. Dementsprechend wurde ich deutlich über den oben genannten Cent-Beträgen pro Wort vergütet. Einen Auszug meiner Arbeiten findest Du in meinen Referenzen hier im Blog.

Nur wachsen solche Kooperationen nicht an Bäumen. Du musst Dich aktiv darum bemühen. Schreib potenzielle Firmen an und frage, ob eine Zusammenarbeit möglich ist.

Häufig entstehen Kooperationen auch durch Deine Aktivitäten in den sozialen Medien. Besonders LinkedIn eignet sich in meinen Augen dafür sehr gut. Aber dort musst Du Dir ebenfalls eine gewisse Reichweite erarbeiten.

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Abschließende Worte

Die Vergütungs-Situation in Deutschland für professionelle Texter ist hart! Immer wieder versuchen Unternehmen uns mit einem Taschengeld abzuspeisen. Das kenne ich vom Bloggen ebenso gut.

Ich möchte hiermit dennoch dazu aufrufen, Deinen Traum vom Texter werden nicht zu verwerfen! Mit den richtigen Partner an Deiner Seite und etwas Verhandlungsgeschick, kannst Du gutes Geld verdienen.

Allerdings wird es immer wieder ein schwieriger Kampf. Weil unsere Gesellschaft nach den günstigsten Preisen sucht. Nur kostet Qualität eben entsprechend. Gerade wenn die Texte langfristig erfolgreich sein sollen.

Meiner Meinung nach müssen Auftraggeber endlich aufwachen! Vergütungsmodelle mit Wortpreisen sind nicht mehr zeitgemäß. Texter sollten einen Stundenlohn erhalten, der nach der Schwierigkeit des Themas und dem Umfang der Recherche bewertet wird.

Warum können erstklassige Ergebnisse nicht einfach auch erstklassig vergütet werden?!? Denkt endlich um!!!

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6 Kommentare zu „Profi Texter werden: Ausbeutung oder lukrative Arbeit?“

  1. Hallo Ronny,
    über das Thema Textbörsen habe ich selbst einen Artikel erfasst. Darf man den hier verlinken? https://www.content-werkstatt.info/wissenswertes/919921_textplattformen-nein-danke
    Falls nicht, schmeiß‘ den Link einfach raus oder kommentiere gerne auf meiner eigenen HP. ;)
    Aber deshalb bin ich eigentlich gar nicht hier. Ich finde, man muss das Thema ein wenig ausgewogener behandeln. Mit den Preisen magst Du zum Teil recht haben, aber es gibt auch Leute, die auf das Geld angewiesen sind oder sich als Alleinerziehende vielleicht ein paar Euronen dazu verdienen möchten, ohne die Kinder alleine zu lassen.
    Ich glaube auch nicht, dass damit die Preise an sich „versaut“ werden. Nur, weil das Toilettenpapier bei Aldi rund 2€ kostet, werden jetzt nicht alle 80 Millionen Bundesbürger zu Aldi rennen. Manche Leute meiden solche Billig-Butzen grundsätzlich oder kaufen nur 12lagiges-Wohlfühl-Papier aus fair gehandelten Laubbäumen. Ich finde, dass jedes Angebot seinen entsprechenden Käufer findet.
    Also bitte nicht so hart mit uns „Schreibmaschinen“ und weiterhin alles Gute. ;)
    VG, content-werkstatt

    1. Hallo Petra,

      das soll keine Kritik an den Menschen sein, welche diese Art von Texten schreiben. Ich finde aber diese Portale beuten uns Texter aus. Weil die Preise unterirdisch schlecht sind und die Texte teilweise hochwertig erwartet werden.

      Ja, Du magst recht haben, dass es Menschen gibt, die da nebenbei ein paar Euro verdienen. Aber ich habe den Text eher aus der Sicht des professionellen Texters geschrieben, der natürlich mit seiner Arbeit einen Lebensunterhalt bestreiten will.

      Viele Grüße
      Ronny

  2. Hi,

    ich wollte content.de einfach mal ausprobieren, um meiner neuen Leidenschaft (dem Schreiben) nachzugehen und eventuell auch etwas Geld nebenbei zu verdienen – letzteres war eigentlich der Hauptgrund. Im Nachhinein war die ganze Aktion aber viel zu unüberlegt und naiv.

    Mein Text wurde mit vier Sternen bewertet – nicht so schlecht, aber eben auch nicht gut. Ich habe dann ein paar Open Orders grob überflogen und den Account sofort wieder gelöscht. Der Hauptgrund dafür waren die übertrieben langen Briefings (teilweise noch mit mehreren Links), bei denen das Durchlesen und erfassen aller Anforderungen alleine schon gut 15 Minuten oder mehr in Anspruch nehmen, ohne überhaupt mit der eigentlichen Recherche begonnen zu haben. Ausführliche Infos sind ja gut und schön, man kann es aber auch übertreiben. Außerdem hätte der Auftraggeber in der Zeit, in der er das Briefing erstellt hat, auch gleich den Artikel selber schreiben können, oder nicht?!

    Meine allgemeine Überlegung: Selbst bei einer 5-Sterne-Bewertung muss ein Autor Texte ohne Ende raushauen, um überhaupt auf einen akzeptablen Verdienst zu kommen (nach Steuern!). Dabei muss der Aufwand für Recherchen und Ähnliches aber auf ein Minimum reduziert werden, was wiederum auf Kosten der Qualität geht. Wenn ein Autor aber nur wenig Ahnung von einem Thema hat (man kann nicht immer alles wissen), ist eine gute und ausführliche Recherche jedoch sehr wichtig.

    So im Nachhinein sehe ich content.de (mit seinen Autoren) als Produzent für nutzlosen Müll, der das Internet täglich überflutet. Denn (um Petras Kommentar aufzugreifen) da schreiben dann „Alleinerziehende“, die sich „ein paar Euronen dazu verdienen möchten“, Ratgeber, Blogartikel, Beschreibungen oder ähnliche Texte über Themen, von denen sie absolut keine Ahnung haben. Und diese Erzeugnisse werden dann auch so angenommen, weil der Auftraggeber eventuell ebenfalls keine Ahnung davon hat und einfach nur einen Text braucht, um etwas anbieten zu können.

    Viele Grüße
    Alex

    1. Hallo Alex,

      danke für Deinen ausführlichen Kommentar bzw. Deine Erfahrung. In der Tat ist das so ein Problem. Aus diesem Grund habe ich schnell aufgehört solche Portale zu nutzen. Die Vorstellungen der Auftraggeber sind kaum in Einklang mit der Vergütung zu bringen.

      Viele Grüße
      Ronny

  3. Hallo Ronny,

    danke für deinen aufschlussreichen und wertvollen Beitrag. Ich denke, viele Texter schmeißen das Handtuch, wenn sie erst einmal auf dem „Texterstrich“ gearbeitet haben. Als Anfänger denkt man, dass es normal ist, nervige Aufträge zu niedrigen Preisen abzufertigen. Von Leidenschaft und Spaß bleibt keine Spur, es gleicht eher einer Fließbandarbeit.

    Als langjähriger Autor finde ich die schlechte Bezahlung nicht einmal so schlimm wie die verlorene Zeit. Einige Auftraggeber bezahlen kleine Cent-Beträge pro Wort und haben eine viel zu hohe Erwartung an den Autor. Es ist keine Seltenheit, dass es zu einer „Korrekturschleife“ kommt, sodass man fast gar nichts mehr am Text verdient.

    1. Hallo Robert,

      ja diese Schleifen kenne ich ebenfalls. Das macht absolut keinen Spass und am Ende kommt reichlich wenig finanziell bei rum.

      Viele Grüße
      Ronny

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