In diesem Artikel möchte ich mich intensiv damit beschäftigen ob Du eine Haftpflichtversicherung als Blogger benötigst. Wer Geld verdient mit seinem Blog, macht sich in vielerlei Hinsicht rechtlich angreifbar.
Zwar kommt es nicht immer zu einem Rechtsstreit. Dennoch möchte ich durchleuchten, ob sich eine Haftpflichtversicherung für den Nebenjob als Blogger rentiert. Oder ist eine solche überbewertet?
Wir Deutsche neigen ja dazu für Dinge versichert zu sein, die nicht notwendig sind. Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass ein Rechtsstreit sehr teuer werden kann. Besonders wenn der Kläger gewinnt und Du eventuell zu einem Schadenersatz verurteilt wirst.
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Inhaltsverzeichnis
Wafür könnte sich eine Haftpflichtversicherung als Blogger eignen?
Die Zeiten haben sich sehr verändert. Wer den Blog als Nebenjob betreibt, könnte eine Haftpflichtversicherung benötigen. Denn nicht nur das Urheberrecht sollte beachtet werden.
Die EU hat auch besondere Regelungen zum Datenschutz und wie Du damit umzugehen hast. Unabhängig ob Du Deinen Blog als Nebenjob betreibst oder als Hobby, machst Du Dich unweigerlich angreifbar.
Du bist in der Tat nicht dazu verpflichtet Dich zu versichern. Als Angestellter oder Beamter haftest Du für Fehler genauso. Dort greift die private Haftpflichtversicherung in der Regel nicht, wie auch bei selbstständigen Tätigkeiten.
Fehler passieren, das ist menschlich. Keiner ist davon befreit. Die Gesellschaft und Rechtsprechung entwickeln sich in Deutschland zudem in eine Richtung, wo Verfahren keine Seltenheit (mehr) sind. Wenn Dir dann Fehler unterlaufen sind, kann es schnell teuer werden.
Letzten Endes eignet sich die Haftpflichtversicherung also in vielerlei Hinsicht. Du kannst Dich bei Problemen anwaltliche beraten lassen, musst dafür eventuell Nichts zahlen. Kommt ganz darauf an, ob Du eine Selbstbeteiligung vereinbart hast.
Außerdem bist Du bei Rechtsstreitigkeiten gut aufgestellt. Die Versicherung übernimmt oft neben den Verfahrenskosten, Anwaltskosten und Kosten für Sachverständige. Ich selbst bin kein Laie und weiß, dass ein Zivilverfahren durchaus Mal jenseits von 5.000 Euro kosten kann.
Lohnt sich eine Haftpflichtversicherung als Blogger?
Meiner Meinung nach musst Du als Blogger abwägen. Blogs sind nicht das primäre Angriffsziel von Firmen/Anwälten. Wer nur ein kleines Zielpublikum hat, kommt um die Haftpflichtversicherung als Blogger eventuell herum. Die Anzahl an Vorfällen wird sich dort im Rahmen halten.
Je mehr Aufmerksamkeit, mehr Besucher und Reichweite Du erzielst, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich Jemand mit Dir beschäftigt. Dann bleiben Fehler nicht unbestraft. Teuer sind sie natürlich trotzdem, falls keine Einigung erzielt werden kann.
Ich würde Dir empfehlen Dir ein paar Angebote für eine Haftpflichtversicherung einzuholen. Wie bei allen Versicherungen, gibt es dort große Unterschiede. Einige bekannte Firmen bieten nicht Mal eine Haftpflichtversicherung für Blogger an.
Andere wiederum schließen einige Themen für Rechtsstreite aus. Vergleichen lohnt sich hier auf jeden Fall. Und wenn Du schon dabei bist, überlege Dir ob es eventuell besser ist, monatlich ein paar Euro selbst zur Seite zu legen. Wenn dann der Ernstfall nicht eintritt, freust Du Dich über etwas mehr Weihnachtsgeld.
Meine Erfahrung in 20 Jahren des Bloggens
Wie die Zeit doch vergeht. Ich blogge jetzt schon über 20 Jahre. Früher war nicht Alles besser. Aber in vielerlei Hinsicht war es einfacher als Webmaster. Heute wollen Dich sofort alle verklagen, wenn Du etwas in einer rechtlichen Grauzone machst.
Insbesondere die Abmahnanwälte die ein komplett neues Geschäftsmodell entwickelt haben. Ganz zu schweigen, wenn Dir der Gesetzgeber noch Steine in den Weg legt. Das kann dann wirklich teuer werden. Ich selbst habe mich immer besten Wissens und Gewissens informiert und das Recht auf meinen Webseiten eingehalten.
Aber jeder fängt Mal an. Das räumt Platz für Fehler ein. Unwissenheit schützt in Deutschland nicht vor Strafe. Das habe ich in meiner Anfangszeit selbst erleben müssen.
Damals hatte ich auf einem meiner Blogs ein Bild über die Google Suche gefunden und eingebunden. Der Urheber hat das Bild dann über die Rückwärts Suche bei Google ausfindig gemacht.
Ich erhielt dann eine E-Mail wegen meiner Urheberrechtsverletzung. Also habe ich mich über die Rechtslage beim Bloggen informiert. Das Resultat was ich fand, hat mir nicht gefallen. Aber ich konnte mit dem Urheber des Bildes vereinbaren, dass ich das Bild kaufe plus eine kleine Strafe zahle.
Letztlich hat mich das dann 150 Euro gekostet. Ein teurer Spaß als Jemand der in der Ausbildung nur wenig verdient hat. Aber ich habe daraus gelernt. Dennoch muss ich sagen, dass es sich im Rahmen bewegt hat.
Wer heutzutage frei zur Verfügung gestellte Bilder nutzt oder selbst erstellt, wird keine großen Summen zahlen müssen. Aber es gibt natürlich auch andere Dinge, die Regressansprüche nach sich ziehen können. Dann kann ein Rechtsstreit eventuell Folgen haben.
Fazit zur Haftpflichtversicherung
Eine Haftpflichtversicherung als Blogger kann sich durchaus lohnen. Auf der anderen Seite hast Du auch die Möglichkeit das Geld monatlich zur Seite zu legen.
Die Unternehmensform, welche Du nutzt, spielt ebenfalls eine Rolle. Eine GmbH zum Beispiel beschränkt sich in der Haftung auf das Unternehmenskapital. Demnach bist Du als Gesellschafter mit Deinem Privatvermögen nicht regressfähig. Als Einzelunternehmer jedoch schon.
Es gilt für Dich also abzuwägen, wie wahrscheinlich Du Fehler produzierst. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, solltest Du Dich zur Rechtslage beim Bloggen genau informieren. Immer wieder aufs Neue. Machmal kann hier der Weg zu einem Fachanwalt sehr helfen.
Wie handhabst Du es? Besitzt Du eine Haftpflichtversicherung für Deine Tätigkeiten als Blogger?
Hallo,
bei den meisten Haftpflichtversicherungen, die du so als „Normalkunde“ angeboten bekommst, sind Risiken, die als Selbstständiger / Freiberufler im Internet auftreten, durch einschlägige Klauseln ausdrücklich ausgenommen. Das bedeutet dann, dass du einen maßgeschneiderten Versicherungsvertrag benötigst.
Könnte dann recht teuer werden. Und reicht dann oft auch nicht aus, da auch hier einzelne Risiken ausgenommen werden. Da wäre dann noch eine „Vermögensschadenshaftpflicht“ fällig, die auch nochmal extra kostet.
Damit sind dann pro Jahr wohl die ersten paar Abmahnungen schon abgerechnet…
Gruß
Hallo Torsten,
ja leider sind gute Verträge etwas teurer. Aber ich sag mal so, im Ernstfall können das ja auch mal 20.000 Euro an Kosten sein. Muss wohl jeder abwägen.
LG Ronny