In den letzten Jahren haben sich viele Werbeformate mit unterschiedlicher Klick Rate etabliert. Dazu zählen Banner, Textlinks sowie Popups. Im Grunde decken diese drei Werbearten den größten Teil des Marktes ab. Aber welche dieser Formen ist die Beste? Lohnt sich Bannerwerbung noch genauso wie Textlinks oder Popups? Dieser Fragestellung will ich im nachfolgenden Artikel wissenschaftlich nachgehen, Dir ein paar Statistiken liefern. Dabei will ich auch eigene Erfahrungen aus meinen Blogs einfließen lassen und Dir eine Einschätzung präsentieren, welches Format Dir am meisten hilft.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist die Klick Rate wichtig?
Es gibt eine Vielzahl von Statistiken im Online Marketing, nicht nur für Blogger. Einige davon sind Must Have, andere wiederum nice to have (um nicht zu sagen völlig egal). Zu den notwendigen Dingen gehören unter Anderem die Klick Rate für Werbemittel. Zumindest dann wenn Du mit Deiner Webseite Geld verdienen möchtest. Wenn dem nicht so wäre, würdest Du nicht auf meinem Blog gelandet sein. Warum genau ist das jedoch der Fall? Nun ganz einfach. Mit höheren Klick Statistiken ist die Wahrscheinlichkeit viel höher das avisierte Ziel zu erreichen.
Sagen wir zum Beispiel Du betreibst einen Fussball Blog und willst mit einem Partnerprogramm möglichst viele Leads erzielen. Denn die Leads bringen Dir meistens Geld. Umso mehr Nutzer Du wirbst, desto höher werden Deine Einnahmen ausfallen. Um eine Steigerung der Einkünfte zu erreichen, hast Du nun zwei Möglichkeiten. Entweder Du strebst mehr Besucher an. Oder Du versuchst die Anzahl der Klicks – also die Klickrate – zu erhöhen. Klingt sehr einleuchtend, oder? Die erste Methode habe ich bereits mehrfach im Blog beschrieben. Die zweite Variante will ich Dir heute in diesem Artikel intensiver beschreiben und Tipps dazu mit auf den Weg geben.
Welches Werbeformat hat generell die höchsten Klick Raten?
Bevor ich auf die verschiedenen Werbeformen und deren Klickraten intensiv eingehen will, möchte ich Deinen Fokus auf nachfolgende Infografik richten, welche ich auf der Webseite von semrush gefunden habe. Die Grafik zeigt neben der Demographie der Besuchergruppen noch die Themengruppen, welche am häufigsten vertreten sind, sowie Geräte, Anzeigengröße und Anzeigenformate. Das gibt einen schönen Einblick in das große Thema und welche Faktoren bei der Klick Rate eine Rolle spielen.
Bannerwerbung
Die gute, alte Bannerwerbung stammt noch aus den ersten Zügen des Internets. Von damals zu heute hat sich viel verändert. Nicht nur bei den Klick Raten, sondern auch bei den Größen, Dateiformaten sowie den Vergütungsmodellen.
Vergütungen
Während in den ersten Zügen nämlich vorsorglich der einzelne Klick oder gar die Impressionen (pro 1.000) vergütet wurden, gibt es das heute im Grunde nur noch selten. Und auch eher nur bei großen Webseiten. Vielmehr werden feste Preise für einen Zeitraum vereinbart oder aber die Bannerwerbung wird im Rahmen von Affiliatewerbung oder Partnerprogrammen verwendet.
Wer Google AdSense einsetzt, wird des Öfteren noch mal einen Banner dazwischen haben und pro Klick Geld erhalten. Ansonsten ist es aber auch lukrativer eine Provision pro vermittelten Kunden zu erhalten. Das hat nicht nur Vorteile beim Publisher, ebenfalls auf Seiten des Advertisers. Also eine Win-Win Situation.
Banner Größen & Formate
Früher waren Banner eher einfach gestrickt. Hauptsächlich verwendeten die Marketer 468 x 60 Pixel große Einheitsflächen. Mittlerweile müssen die Marketing Menschen jedoch kreativer werden, um genügend aufzufallen. Denn eine Werbebanner muss neben Popups, Cookie Hinweisen etc. erst einmal die Aufmerksamkeit erhaschen.
Das kann natürlich zum einen über farbliche Aspekte oder Animationen (z. B. bei GIFs) erzielt werden, aber genauso gut über die Größe der Werbung. Je größer desto auffälliger. Wobei dies etwas von der Platzierung abhängig ist. Ein riesiger Banner im Footer wird immer weniger als im Header einer Webseite auffallen. Neben dem klassischen 468×60 Pixel Banner haben sich noch folgende Größen durchgesetzt:
- 234 x 60 (Half Size Banner)
- 120/160 x 600 (Skyscraper Banner)
- 300/250 x 250 (Medium Rectangle)
- 728 x 90 (Fullsize Banner)
Die Probleme mit Bannerwerbung
Bevor ich zur Klick Rate selbst bei Bannern kommen will, muss ich zwangsläufig auf einige der Probleme mit den Bannern in der Neuzeit eingehen. Als erstes hat sich mit der Zeit die sogenannte „Banner Blindness“ eingestellt. Besucher einer Webseite nehmen Werbebanner nicht mehr so wahr. Das liegt zum einen daran, dass wir überall mit Werbung genervt werden. Das Format ist überall das selbe. Und die Menschen sind teilweise nur noch genervt. Deshalb wird einem Banner oft keine Beachtung mehr geschenkt. Ganz zum Leitwesen der Webseitenbetreiber.
Daneben hat sich seit den letzten Jahren ein weiteres Problem eingestellt, nämlich Werbeblocker. Viele Benutzer wissen gar nicht, dass sie einen Werbeblocker aktiv nutzen. Bereits bei der Installation einiger Virenscanner ist standardmäßig ein Werbeblocker integriert. Ich nutze zum Beispiel Avira und dort gibt es eine kostenlose Erweiterung. Dadurch werden einige Banner gar nicht erst angezeigt. Dass sich das negativ auf die Klick Rate auswirkt, muss ich wohl Niemandem erklären.
Einige Banner werden zudem mit iFrames oder sogar Cookies ausgegeben. Gemäß der DSGVO musst Du dafür eine Einwilligung einholen und kannst erst nach dieser die Werbung einblenden. Es ist wirklich schwierig geworden. Aus diesem Grund ist Bannerwerbung nicht mehr ganz so beliebt. Aber kommen wir nun zu den Klick Raten selbst.
Klick Raten für Banner
Eine Recherche über Google hat mich zunächst auf Wikipedia geführt, wonach die CTR (Klick Rate) bei 0,1 – 0,2 % liegen soll. Das macht 1 bis 2 Klicks auf 1.000 Einblendungen. Als Quelle gibt Wikipedia einen Beitrag aus dem Jahr 2018 an. Leider war dieser nicht mehr verfügbar. Eine weitere Quelle aus dem Jahr 2014 habe ich hier gefunden, wo die Klick Rate noch auf 3,5 % geschätzt wurde. Wie Du siehst liegen Welten dazwischen. Das bestätigt meine Annahme, dass die Klickzahlen heute wesentlich geringer sind.
Aber wer mich kennt, weiß dass ich mich nicht auf Annahmen verlasse. Deshalb habe ich mich auf die Suche nach weiteren Quellen gemacht. Fündig bin ich bei eMagnetix geworden, die dem Jahr 1994 Klick Raten von 40% bescheinigen. Das war allerdings auch der Anfang der Online Werbung. Der Artikel ist dennoch sehr zu empfehlen, enthält viele interessanten Fakten. Im Jahr 2010 pendelten sich die Klick Raten bereits auf einen sehr geringen Wert ein. Mit ungefähr 0,1 bis 0,2 % blieben die Werte bis heute relativ stabil. Wenn auch weiterhin schwach. Nach den Klickzahlen darfst Du also nicht von extrem vielen Besuchern ausgehen, die Werbebanner anklicken. Im Gegenteil die Zeiten von Bannerwerbung ist vorbei, es sei denn Deine Webseite hat enorm viel Traffic vorzuweisen.
Textlink Werbung
Textlinks werden schon viele Jahre im Online Marketing eingesetzt. Schon wesentlich länger als Banner oder Popups. Wenn Du so willst, handelt es sich um das Urgestein der Werbung im Internet. Aber anders als die beiden anderen Formen, werden Textlinks nicht direkt als Werbung wahrgenommen. Das ist der große Vorteil! Ich habe versucht im Internet Statistiken zu finden, welche dies untermauern. Leider gab es keine Klick Raten für reguläre Textlinks, die ich im Rahmen dieses Artikels hätte verwenden können. Aus diesem Grund musst Du auf Zahlen verzichten. Zumindest allgemein gültige der letzten Jahrzehnte. Dennoch kann ich etwas dazu beitragen, um den Mythos Textlinkwerbung zu bestätigen. Auf meinen zig Blogs, die ich betreibe setze ich nämlich Werbung auch in Form von Textlinks ein. Die Klickzahlen auf ganz normale Textlinks hat in den letzten Jahren nicht so spürbar abgenommen, wie bei Grafiken.
Auf meinen Blogs sind die Klicks stabil geblieben, jedoch mit leichter Tendenz nach unten. Warum diese Tendenz? Ganz einfach: Nicht gekennzeichnete Werbung kann in Deutschland abgemahnt werden. Nicht nur Affiliatelinks, sondern bezahlte Artikel müssen also entsprechend gekennzeichnet werden. Die meisten Webseiten markieren daher Werbelinks mit einem Sternchen (*). Solche Links genießen zwar noch höhere Beliebtheit bei den Besuchern. Ganz befreit sind wir Webseitenbetreiber jedoch nicht vom Einbruch. Viele Besucher mögen Werbung grundsätzlich nicht. Egal ob es ein legitimes Mittel für uns ist, etwas Geld für die Arbeit zu verdienen, die wir in unsere Blogs stecken. In gewisser Hinsicht verstehe ich diesen Gedankengang.
Als Betroffener bin ich jedoch nicht davon begeistert. Denn es ist ja nicht so, dass wir Autoren den Besucher über den Tisch ziehen. Im Gegenteil, die meisten versuchen etwas zu empfehlen, mit dem positive Erfahrungen gemacht wurden. Mag sein, dass es ein paar schwarze Schafe gibt, denen die Erfahrung egal ist. Aber den meisten Blogger liegt der Besucher am Herzen. Empfehlungen werden aufgrund eines tollen Erlebnisses mit einem Produkt ausgesprochen. Nicht um Geld im Internet zu verdienen!
Popups
Kommen wir zu den Popups. Diese haben im Internet leider keinen guten Ruf. Oft wird mit dem Popup nervige Werbung verbunden, die erst weggeklickt werden muss. Zugegebenermaßen haben viele Webseitenbetreiber Popups dafür genutzt. Ob nun in Form als Popup Fenster, Layerwerbung oder Popunder Fenster. Der Kreativität waren bzw. sind hier kaum Grenzen gesetzt. Nur leider hat der massenhafte Missbrauch die Meinung über diese Werbeform ins Negative gezogen. Laut Hubspot gaben fast 75% der Befragten an, Popups nervig zu finden. Und vier von fünf Personen (80%) gaben an, wegen Popups oder automatisch abspielender Videos eine Seite direkt verlassen zu haben. Die Quelle stammt zu beiden Daten aus dem Jahr 2016.
Wobei Popups nicht nur negativ sind. Gezielt und dezent eingesetzt, kannst Du dem Teil Deiner Webseite der am wichtigsten ist, die meiste Aufmerksamkeit geben. Allerdings ist das Einbinden von Popups eine Gewissensfrage. Willst Du Deine Besucher nerven? Oder siehst Du vielleicht das deutlich erhöhten Engagement. In Zeiten wo Banner kaum noch wahrgenommen werden und Werbung in jeglicher Form rechtssicher gekennzeichnet werden muss, braucht es neue Formen Inhalte anzupreisen. Neben Cookie Opt-In Bannern und rechtlichen Hinweisen sowie den zähen Werbeblockern, bleiben nicht viele Möglichkeiten offen.
Der klare Vorteile von Popups sind die erhöhten Klickzahlen. In einem Beitrag von Neil Patel gibt dieser an, dass eine Foodbloggerin die Newsletter Anmeldungen um 1.375% mit einem Popup steigern konnte. Stell Dir vor Du generierst jede Woche 10 Newsletter Abonnenten. Mit der 1.375%igen Steigerung wären es dann jede Woche 137 Abonnenten mehr, also 147! Das solltest Du nicht unterschätzen. Jedoch könnte der Einsatz von Popups einige Stammleser vergraulen. Die Entscheidung sollte daher überlegt getroffen werden.
Meine Klick Raten in den letzten Jahren
Meine Blogs haben nicht nur verschiedene Themengebiete. Ich generiere meine Einnahmen auch vielseitig über verschiedene Einnahmequellen. In den letzten Jahrzehnten habe ich daher immer wieder neue sowie alte Werbeformen getestet. Um herauszufinden wie ich den Gewinn maximieren kann. Das hat mir zu den in diesem Beitrag thematisierten Werbeformen entsprechende Kennzahlen geliefert.
Die oben genannten Trends kann ich nur bestätigen. Klicks auf Werbebanner haben enorm abgenommen. Textlinks sind leicht in der Effizienz gefallen, aber dennoch ein bewährtes Mittel. Sobald eine Kennzeichnung erfolgt, z. B. bei Affiliate Werbung, sinkt das Klickverhalten auch hier. Popups sind zwar für einige Besucher nervig und können zu Traffic Einbrüchen führen, steigern aber die Klickzahlen erheblich. In einem Testzeitraum habe ich hier 120% mehr Newsletter Registrierungen wahrnehmen können. Letztlich habe ich (Werbe-)Popups jedoch auf allen Seiten wieder entfernt.
Fazit
Um möglichst viele Einnahmen mit einem Blog zu erzielen, solltest Du versuchen Werbemittel zu nutzen, welche hohe Klick Raten erzeugen. Leider ist das aktuell nicht mehr ganz so leicht umzusetzen. Viele Hürden gilt es zu überwinden. Bannerblindness, Überflutung des Besuchers mit Informationen und Werbeblocker. Das macht es dem modernen Webseitenbetreiber sehr schwer seine Werbeflächen effizient zu nutzen.
Wer also Geld verdienen möchte muss ggfs. neue Wege einschlagen. Wege auf denen die Klick Rate möglichst hoch ist, der Besucher jedoch nicht abgeschreckt wird. Kein leichtes Unterfangen. Zumal Du die generellen Klick Raten für gängige Werbemittel beachten solltest. Mit etwas Fingerspitzengefühl und regelmäßigen Analysen, solltest Du allerdings einen erfolgreichen Kurs einschlagen können.